Beschreibung
Um die Reichweite der E-Autos zu erhöhen, nimmt die Energiedichte der Batteriezellen ständig zu. Gleichzeitig werden die Gehäuse immer leichter, dünnwandiger und somit druckempfindlicher. Deswegen muss das Gehäuse von HV-Batterien unter anderem während Berg- und Talfahrten, bei unterschiedlichen Betriebszuständen oder zum Temperaturausgleich be- und entlüftet werden. Bislang übernahm dies in der Regel eine poröse PTFE-Folie. Diese reagiert jedoch empfindlich auf mechanische Einflüsse sowie Verunreinigungen und kann die Luftdurchlässigkeit und letztlich die Druckausgleichsfunktion im Normalbetrieb beeinträchtigen.
In den Gehäusen von Batterien können sich zudem bei einem Unfall oder durch Fremdkörper schlagartig Gase oder große Hitze entwickeln. Dazu müssen Druck und Hitze schlagartig entweichen können, andernfalls droht das Gehäuse zu bersten. Eine Gefahr für das Fahrzeug und dessen Insassen. Deshalb benötigt jede Batterie eine zu 100 Prozent verlässliche Notentgasung. Bislang war dies nur möglich, indem eine Berstscheibe bei entsprechenden Druckdifferenzen von einem Pin durchstoßen wurde und dadurch verschlissen bzw. funktionslos war.
Neuerdings setzen sich zunehmend Druckausgleichselemente (. z.B. durch die Hersteller DIAvent, Freudenberg Sealing Technologies, etc.) durch , die beide Funktionen
- Be- und Entlüftung sowie
- Notentgasung
in einem Bauteil vereinen. Der große Vorteil: Diese Druckausgleichselemente sind für den Dauergebrauch geeignet, verschleißen nicht und sind auch nach einem Notfall weiter zu verwenden. Diese Druckausgleichselemente sind eigenständige Bauteile, die gerastet oder geschraubt sind.
Warum müssen diese Druckausgleichselemente aus- und eingebaut werden?
Während der Dichtigkeitsprüfung einer HV-Batterie müssen diese Bauelemente ausgebaut werden, da der Dichtigkeits-Prüfdruck höher ist als der Ansprechdruck der Druckausgleichselemente. Somit würde der Prüfdruck über die Druckausgleichselemente abgebaut werden und somit nur eine eingeschränkte Dichtigkeitsprüfung möglich machen.
Wie müssen die Druckausgleichselemente aus- und eingebaut werden?
Um eine uneingeschränkte Dichtigkeitsprüfung (gemäß Lastenheft) zu gewährleisten, muss das Originalbauteil „Druckentlastungsventil“ mit dem passenden Werkzeug OEW 02zum Lösen und Montage der Druckausgleichselemente ausgebaut und durch einen Prüfverschluss / Prüfadapter PSBG 01_LR ersetzt werden.
- Das ausgebaute Druckausgleichselemente ist durch den zerstörungsfreien Ausbau wiederverwendbar
- Rascher Ein- und Ausbau
- Mit Drehmoment-Werkzeugen kombinierbar (Wiedereinbau).